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Das war der Gletscher Trailrun 2018
Für die zweite Auflage des Gletscherruns sind wir, das heißt mein Mann, meine Tochter und ich, ganz gemütlich am Freitagmorgen losgefahren. Unser erstes Ziel war zunächst der Wendlhof in Obergurgl, in dem wir sehr freundlich empfangen wurden.
Das Familienzimmer ist angenehm groß und ein Babybett stand auch schon bereit. Nach dem Bezug des Zimmers, hieß es Startunterlagen am Informationspunkt abholen und sich einmal den Start- und Zielbereich genauer ansehen. Der war fußläufig und in maximal 10 min erreichbar.
© Trampelpfadlauf.de
Startschuss für den „Top Mountain Run“
Für meinen Wettkampf musste ich mich erst gegen halb sechs im Startbereich einfinden. Bei meinem Lauf war keine Pflichtausrüstung vorgeschrieben, somit entfiel die Kontrolle. Leider hatte sich das Wetter nicht gebessert und so standen wir im leichten Nieselregen am Start.
Den Besuchern und den Angehörigen der Läufer machte das aber nichts aus. Pünktlich um 18 Uhr fiel dann der Startschuss für den Top Mountain Run. Vorab im kurzen Rennbriefing gab es aber noch die Information, das der Lauf aufgrund der widrigen Wetterbedingungen verkürzt wurde.
Zunächst liefen wir ein kleines Stück durch Obergurgl, hielten uns links der Poschach und fanden uns nach ca. 4 km an der Talstation der Hochgurglbahn. Bis hierhin war es der einfachste Teil des Rennens, ging es immer stetig bergab. Wer wollte, konnte sich hier verpflegen, denn nun ging es nur noch aufwärts. Die Skipisten der gesamten Strecke ließen sich gut laufen bzw. wandern.
© Alexander Lohmann / Ötztal Tourismus
Wind & Wetter erschweren Rennen
Wahrscheinlich wären auch ein paar nette Aussichten zwischen der Mittelstation der Hochgurglbahn, der großen Karbahn, der Top-Express-Gurgl Skipiste, sowie der Wurmkogelpiste dabei gewesen, aber das Wetter wurde leider einfach nicht besser. Im Gegenteil, der Regen wurde mehr und die Sicht immer schlechter. Kurz vor Ende kam auch noch heftiger Wind dazu.
Am Ende standen bei mir 11 km,1000 Hm auf der Uhr und die Gewissheit dritte Frau in der Gesamtplatzierung zu sein. Im improvisierten Zielbereich gab es für die ankommenden Leute gleich eine warme Decke, etwas zu essen und zu trinken, seine persönlichen Wechselklamotten und anschließend eine Gondelfahrt abwärts. Die Siegerehrung fand im kleinen gemütlichen Downhill Grill statt.
© Trampelpfadlauf.de
42 km „genussvolle Qual“
© Trampelpfadlauf.de
Der zweite und längste Teil des Gletscherruns startete für meinen Mann Sebastian am Samstagmorgen wie geplant um 07:00 Uhr. Zunächst war nicht sicher ob die 42- und 22 km Strecke, welche um neun Uhr starten sollte, in ihrer geplanten Form bestehen blieben, denn auch am Samstag war das Wetter zunächst nicht viel besser als tags zuvor. Die Läufer kämpften auch an diesem Tag mit Nieselregen und dichten verhangenen Wolkenbändern, welche das ganze Tal und die Berge drumherum einhüllten. Die ersten Kilometer waren identisch zu meinem Lauf am Freitag. Erst ab der Talstation Hochgurglbahn lief Sebastian in Richtung Lenzenalm weiter. Ab Kilometer fünf ging es dann endgültig ins alpine Gelände und nach Passieren des ersten Verpflegungspunkts (VP) stetig bergauf bis zum Nedersee.
© Trampelpfadlauf.de
Alles was das (Trail-)Läuferherz höher schlagen lässt!
Oben angekommen wurde die Sicht immer mal kurzzeitig besser und der Nieselregen hörte zumindest auf. An VP 2, an dem auch die 22k Runde auf die große Schleife trifft, stieg der Trail immer steiler werdend bis zum Ramolhaus an. Bis hierhin bot der Wettbewerb alles was das (Trail-)Läuferherz so erfreut. Stetiges bergauf und -ab, verblocktes Gelände und viel Matsch.
Die letzten Meter hinauf auf 3000 Meter Höhe waren dann für alle nochmal richtig anstrengend. Für Sebastian fühlte sich das an, wie mit Kraxe und Kind den Berg hochzujagen. Am Ramolhaus war leider gar keine Sicht, aber zumindest die Verpflegung mit Obst, Linzer Torte, Iso, Wasser, Energy Drinks und auch Suppe. Der Abstieg war dann teils sehr technisch und mit einigen Schneefeldern gespickt.
Ein weiteres Highlight, welches der Gletscherrun zu bieten hat, ist die Piccard Brücke. Sie ist eine 142 m lange Hängebrücke und befindet sich 100 m über den Grund. Sie stellt die Wanderwegverbindung zwischen dem Hochwildehaus, der Karlsruher Hütte und dem Ramolhaus sicher. Für Sebastian war das der kritische Punkt, hat er doch immer mal wieder bei solchen Brücken mit Höhenangst bzw. Schwindel zu kämpfen. Nach dem Ausstieg ging es immer wieder terrassenartig über ein Steinplateau bis zum Abstieg ins Langtal.
© Alexander Lohmann / Ötztal Tourismus
An der Langtaleckhütte angekommen endeten erst einmal die über 20 km andauernden traumhaften Trails. Hier ging es auf einen Abschnitt mit Schotter- und Fahrstraßen bis hin zur Schönwieshütte. Dieser Abschnitt war leider etwas Trist für Sebastian und so ließ das Motivationstief nicht lange auf sich warten. Nach der Schönwiesalm verließ Sebastian die Fahrstraße wieder und es ging direkt über einen Trail in den Anstieg zur Hohe Mut Alm, an der sich ebenfalls eine Verpflegungsstelle befand. Bis zur Mittelstation der Roßkarbahn mussten die Läufer noch eine steile Skipiste hinunter und weitere kleine An- und Abstiege auf Fahrstraßen bewältigen. Der Weg zurück nach Obergurgl verlief für Sebastian dann wieder auf wunderschönen Trails, auch kleine giftige Gegenanstiege im finalen Downhill konnten seinen Flow nicht stören und somit kam er mit einer Zeit von 5:51 Stunden ins Ziel.
Unser Fazit zum Gletscher Trailrun 2018
Der Lauf ist insgesamt, auch wenn er „nur“ 42,195 km und gut 2800 Hm hat, nicht zu unterschätzen. Abschnitte sollten im Vorfeld genau angeschaut und die Kräfte dementsprechend gut eingeteilt werden.
Die Anzahl an Verpflegungsstellen war nach Sebastians Meinung mehr als ausreichend, dennoch könnte mehr Auswahl geboten werden, wie z.B. Melonen und vor allem Salziges wie Brezeln oder gesalzene Nussmischungen etc.. Über die ausreichende Markierung lässt sich nichts Negatives schreiben, fand man diese auch im Nebel wieder. Auch wenn Sebastian hin und wieder verirrte Läufer einsammeln musste.
© Alexander Lohmann / Ötztal Tourismus
Der Gletscherrun ist eine gut organisierte und familiäre Veranstaltung mit Potenzial. Wer gerne Rennen in höheren und alpinen Gelände sucht, ist hier genau richtig aufgehoben. Auch Obergurgl, in seiner traumhaften Kulisse, bietet alles. Ich kam sogar in den Genuss, dass mir meine verloren geglaubten Laufschuhe vom Freitag nachgesendet wurden 😉
Danke nochmals an die Ötztal Tourismus Information in Obergurgl!
HIER geht’s zu den Ergebnissen des Gletscher Trailruns 2018
(Titelbild: © Johannes Brunner / Ötztal Tourismus)
© Privat
Gastautorin Steffi / Trampelpfadlauf
Steffi und Sebastian sind Teammitglieder beim Testportal von Trampelpfadlauf.de.
Beide sind leidenschaftliche Bergsportler im Sommer wie im Winter. Das ausgewiesene Spezialgebiet der beiden ist das Trailrunning. An solchen Events wie dem Gletscherrun nehmen sie immer wieder in den verschiedensten Ländern Europas teil um dann auf ihrer Seite nicht nur über Produkttests sondern eben auch über (Trail-)Läufe zu berichten.
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